Zu Beginn des stationären Aufenthaltes in der Berolina Klinik erfolgt eine ausführliche psychologische Aufnahme durch eine*n Psychotherapeut*in. In wöchentlich 50-minütigen Einzelgesprächen werden mögliche belastende Lebenssituationen erarbeitet, dysfunktionale Verhaltensmuster identifiziert und an Veränderungsschritten gearbeitet.
Ein weiterer zentraler Bestandteil der Behandlung ist die kognitiv-verhaltenstherapeutisch arbeitende Gruppentherapie. In der Gruppentherapie wird nach einem interaktionellen Konzept gearbeitet.
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Psychotherapiegruppe
Bezeichnung:
Kopfschmerz-Balance-Gruppe
Teilnehmer:
Maximal 12
Dauer:
Sechs Sitzungen à 60 Minuten, zweimal wöchentlich
Ziele:
- Wirksame Strategien im Umgang mit Kopfschmerzen erlernen. Betroffene sollten aus einer Fülle von Behandlungsmöglichkeiten diejenigen für sich herausfinden, die für sie am besten passen.
- Transfer der in den ärztlich geleiteten Vorträgen vermittelten Lerninhalte in die jeweilige Alltagssituation verbessern.
- Anleitung zu einem individuellen Kopfschmerzmanagement im beruflichen und privaten Alltag. Betroffene sollen lernen, ihre persönliche Symptomatik richtig einzuordnen und ein allgemeines Verständnis für die Schmerzentstehung und Chronifizierung entwickeln.
- Anleitung zu einer individuellen Kopfschmerzdokumentation, um die Selbsteinschätzung des Kopfschmerzes und den Umgang damit zu erleichtern.
- Kenntnisse über Formen der Selbstbehandlung wie z. B. Entspannungsverfahren, Lebensstilanpassung und Verbesserung des individuellen Stressmanagements
Didaktik:
Der*die Therapeut*in ermöglicht den Erfahrungsaustausch in der Gruppe. Fokussiert wird der Transfer des Wissens aus den ärztlich geleiteten Patient*innenschulungen (siehe Abschnitt 3, unten) in die persönliche Situation der*des Patient*in.
Inhalte:
Psychoedukation zu bio-psycho-sozialen Zusammenhängen von Kopfschmerz. Therapietools für chronische Schmerzstörungen (von Wachter, Kappis 2019).
Sitzung 1: Vorstellungsrunde und Einführung in das Gruppenkonzept
Sitzung 2: Verhaltenstherapeutische Konzepte, v. a. auflösende und aufrechterhaltende Faktoren
Sitzung 3: Selbstfürsorge versus „Durchhalten und Funktionieren“
Sitzung 4: Akzeptanz des nicht Veränderbaren
Sitzung 5: Stress und Stressbewältigung
Sitzung 6: Offene Fragen und Transfer in den Alltag